2. Chronik 16,12 lautet: „Und Asa wurde krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seiner Herrschaft und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit nicht JHWH, sondern die Ärzte. (13)So legte sich Asa zu seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seiner Herrschaft.“
Diese Notiz über den judäischen König Asa drückt die Selbstverständlichkeit aus, mit der von Leuten, die zu Gottes Volk gehören, erwartet wird, dass sie ihren Gott in der Not anrufen. Wer Gott nicht anruft, erwartet von ihm nicht ernsthaft Hilfe. Um das zu unterstreichen, möchte ich aus Hiob 36 (Rede des Elihu) zitieren: „(13) Die Ruchlosen verhärten sich im Zorn. Sie flehen nicht, auch wenn er (=JHWH) sie gefangen legt; (14) so wird ihre Seele in der Jugend sterben und ihr Leben unter den Hurern im Tempel.“ Wer nicht um Hilfe ruft, gehört nach vielen Bibelstellen zu den Gottlosen. Es ist das Recht eines Kindes Gottes, Hilfe bei Gott zu suchen. Es ist wirklich interessant, wie die Bibel ihre geistlichen Regeln zu erkennen gibt. Mit einer aufschlussreichen Stelle möchte ich meine kleine Sammlung abschließen; in 1. Sam. 2,25 sagt der Priester Eli zu seinen Söhnen, die beim Opfer Missbrauch treiben: „Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so kann es Gott entscheiden. Wenn aber jemand gegen JHWH sündigt, wer soll es dann für ihn entscheiden? Aber sie gehorchten der Stimme ihres Vaters nicht; denn JHWH war willens, sie zu töten.“ Gott wirkt sogar, wo Menschen meinen, ihren eigenen Vorstellungen zu folgen. Dieses geistliche Gesetz ist im Brief des Jakobus in einem Satz treffend formuliert (4,8): „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ Das klingt nicht besonders tiefgehend, aber es ist damit alles gesagt, wie es richtig ist, sich Gott gegenüber zu verhalten. Gott wirkt, wenn der Mensch zeigt, dass ihm diese Hilfe wichtig ist. Der Mensch darf und soll auf Gott zugehen, dann erst greift Gott ein. Wenn der Mensch einfach nichts tut, überlässt ihn Gott seiner Situation.
Psalm 50,15 drückt diese Erwartung aus, dass in jeder Bedrückung Gott zur Hilfe gerufen wird: „Doch rufe mich an dem Tag der Not, so werde ich dich herausziehen und du wirst mich ehren“. Mit ebenso kurzen Worten wird ein Zeugnis in Psalm 30,3 gegeben: „JHWH, ich schrie zu dir und so heiltest du mich“.
Unsere Zunge entscheidet, ob wir leben oder sterben! So lautet ein wichtiges geistliches Gesetz, dass mit aller Sorgfalt beachtet werden muss. „Wes des Herz voll ist, des geht der Mund über“. Nach biblischer Sicht werden Worte nie einfach hingesagt. Schon in den Sprüchen heißt es: „Wer seinen Mund hütet, bewacht seine Seele“ (13,3; ähnlich 21,23). Das Herz wird davon voll, was die Zunge redet. Das Reden der Zunge verändert das Herz. Ein schlechtes Herz kann nur schlechte Dinge reden; ein tödlicher Kreis, der sich aber brechen lässt, wenn die Zunge nur noch sagen darf, was Gott gefällt. Wenn nur das Gute geredet wird, übernimmt das Herz allmählich das Gute. Alle Krankheit ist an dem Kreuz Jesu abgeladen; die Krankheit widerspricht durch die Symptome, weil sie die Sicht des Teufels hat. So unscheinbar es auch klingt, dass ganze geistliche Gesetz ist diesen Zusammenhängen unterworfen. Das Rezept, die Heilung durch Gott zu erreichen, ist einfach: Die Sicht Gottes wird über die Zunge in das Herz geschrieben. Alles, was dem widerspricht, wird nicht angenommen. Jesus heilt heute und jetzt.
Unter Deutschen wird man nur selten jemand finden, den man sich im Glauben zum Vorbild nehmen kann. Weil ich mir bewusst bin, dass Worte von Menschen wie eine schwere Last den Glauben zerdrücken, möchte ich einige Stellen aus Johannes 15 anführen, wo Jesus selber dem Gebet den Sieg verspricht. Es nennt es sogar eine Verherrlichung des Vaters, es ist keine Belästigung. Die Voraussetzung ist, dass die Worte Jesu im Herzen lebendig werden und ihre Wirkung entfalten. „(7) Wenn ihr in mir bleibt und meine Aussprüche in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch werden. (8) Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Schüler. (16) Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht tragt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er’s euch gebe. 7 ἐὰν μείνητε ἐν ἐμοὶ καὶ τὰ ῥήματά μου ἐν ὑμῖν μείνῃ, ὃ ἐὰν θέλητε αἰτήσασθε, καὶ γενήσεται ὑμῖν. 8 ἐν τούτῳ ἐδοξάσθη ὁ πατήρ μου, ἵνα καρπὸν πολὺν φέρητε καὶ γένησθε ἐμοὶ μαθηταί. 16 οὐχ ὑμεῖς με ἐξελέξασθε, ἀλλʼ ἐγὼ ἐξελεξάμην ὑμᾶς καὶ ἔθηκα ὑμᾶς ἵνα ὑμεῖς ὑπάγητε καὶ καρπὸν φέρητε καὶ ὁ καρπὸς ὑμῶν μένῃ, ἵνα ὅ τι ἂν αἰτήσητε τὸν πατέρα ἐν τῷ ὀνόματί μου δῷ ὑμῖν“.
Glaube, der Berge versetzen kann (Mk. 11, 23):
Wer zu diesem Berge spräche: Werde hochgehoben und in das Meer geworfen! und ließe sich in seinem Herzen nicht irre machen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird es ihm geschehen.
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